Heisse Eisen

Politiker reden viel. Das ist – unter anderem – unsere Aufgabe. Medien schreiben viel – und das ist deren Aufgabe. Zu viel Information! – Das denken Sie zu Recht. 

 

Ich spreche hier Klartext. Meine Position zu einigen heißen Eisen im Herbst 2023:

Für Eure Sicherheit 

Unser Lebensraum ist in zunehmendem Maße von den Auswirkungen von Extremwetterereignissen bedroht. Diese Ereignisse, die von extremen Temperaturen über Gewitter und Starkwinde bis hin zu starken Niederschlägen  reichen, stellen eine ernsthafte Gefahr für die Bevölkerung dar. Um die Sicherheit und Lebensqualität  aufrechtzuerhalten, sind erhebliche Investitionen und umfassende Vorbereitungen unerlässlich.

Wir arbeiten derzeit an viele Sicherheitsmaßnahmen. Dazu gehören Pläne zur Errichtung von Staumauern, um die Kontrolle über Wassermassen bei Hochwasser zu gewährleisten, sowie umfangreiche Ableitungssysteme für Wasser. Zusätzlich wollen wir einen detaillierten Katastrophenschutzplan ausarbeiten.

Ich setzen mich aktiv dafür ein, diese Pläne umzusetzen und unsere Infrastruktur und Ressourcen zu stärken. Es ist notwendig , nicht nur auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren, sondern auch proaktiv zu handeln, um Südtirol für die zunehmenden Extremwetterereignisse der Zukunft besser vorzubereiten. 

Der Schutz unseres Grund und Bodens ist von größter Bedeutung und erfordert dringend eine Stärkung. Wir dürfen nicht weiter wertvolle Kulturlandflächen versiegeln, insbesondere angesichts der zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels. Es ist entscheidend, verantwortungsbewusst mit unseren Flächen umzugehen und Maßnahmen zu ergreifen, die eine weitere Versiegelung verhindern und bereits versiegelte oder degradierte Flächen zurückgewinnen. Zudem sehen wir uns immer wieder mit der Problematik konfrontiert, dass "außerlandwirtschaftliche Investoren" Grundstücke oder sogar ganze landwirtschaftliche Betriebe erwerben. Dies kann dazu führen, dass Bauern, die ihren Hof erweitern oder zusätzliche Flächen erwerben möchten, aufgrund der hohen Grundstückspreise benachteiligt werden. Hier benötigen wir dringend einen neuen rechtlichen Ansatz, um sicherzustellen, dass landwirtschaftliche Betriebe faire Chancen haben, ihr Land zu erweitern und somit die Landwirtschaft nachhaltig zu fördern.

Schutz unseres Grund und Bodens
Lebenskosten für die bürger

Die aktuelle wirtschaftliche Lage in Südtirol ist weiterhin stabil und positiv. Wir können stolz darauf sein, dass wir sowohl national als auch international Anerkennung für unsere hohe Lebensqualität erhalten. Gleichzeitig müssen wir jedoch auch die Realität erkennen, dass Südtirol mit den höchsten Lebenshaltungskosten und der höchsten Inflation konfrontiert ist. Es ist an der Zeit, aktiv gegenzusteuern und eine neue Bereitschaft zur gesellschaftlichen Veränderung zu fördern. Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass wir Probleme entschlossen angehen und unsere Strukturen an die neuen Gegebenheiten anpassen. Wir benötigen Maßnahmen wie Direkthilfen, Unterstützung für kommunale Dienste, die Senkung der Strompreise und eine nachhaltige Energiepolitik. Ein weiteres Entlastungspaket ist dringend erforderlich, um die Belastungen für die Bürgerinnen und Bürger zu reduzieren.

Die Vision ist es, Südtirol zu einem Vorreiter in der Bekämpfung des Klimawandels zu machen. Wir sind entschlossen, unser Land stark und widerstandsfähig zu erhalten, damit es den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist. Diese Aufgabe erfordert eine gemeinsame Anstrengung aller - als Gemeinschaft und als Gesellschaft. Um sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger eine Stimme haben und am Prozess beteiligt sind, haben wir Instrumente geschaffen, die den Weg in Richtung Klimaneutralität begleiten. Wir haben als Landesregierung entschlossen einen "Bürger:innen Rat" ins Leben gerufen, bestehend aus 100 zufällig ausgewählten Bürgern und Bürgerinnen, die aktiv dazu beitragen, unseren Klimaplan transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Darüber hinaus wurde das "Stakeholder Forum" gegründet, das Organisationen und Interessenvertretungen zusammenbringt, die eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen. Wir sind überzeugt, dass durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten - Bürgerinnen und Bürger, Organisationen und Interessenvertretungen - Südtirol eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft gestalten kann.

Herausforderungen des Klimawandels
Wasser ist das neue Gold

Die Ressource Wasser ist von unschätzbarem Wert, sowohl aus ökologischer als auch wirtschaftlicher Sicht. Daher ist es von größter Bedeutung, verantwortungsvoll und nachhaltig mit diesem kostbaren Gut umzugehen. Ich habe die Umsetzung eines umfassenden Landesplans für ein strategisches Wassermanagement angestoßen. In diesem Plan werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, darunter die Implementierung von bedarfsgerechten und automatisierten Bewässerungssystemen in der Landwirtschaft. Ebenso wichtig ist der Bau von Speicherbecken, um die zukünftige Verfügbarkeit von Wasser vor dem Hintergrund des Klimawandels sicherzustellen. Die Standortwahl für diese Speicherbecken erfolgt unter Berücksichtigung ökologischer und umweltfreundlicher Kriterien. Wir streben an, Möglichkeiten zur Mehrfachnutzung zu maximieren, um Ressourcen effizient einzusetzen. Gleichzeitig muss die Wirtschaftlichkeit gewährleistet sein.